Sögel-Wohlde-Kreis
Der Sögel-Wohlde-Kreis ist eine frühbronzezeitliche (etwa 1600–1000 v. Chr.) Kulturgruppe, die nach den Orten Sögel im Landkreis Emsland und Dohnsen-Wohlde im Landkreis Celle, beide in Niedersachsen benannt wurde. Die archäologischen Funde, die dieser Gruppe zugeordnet werden, finden sich von den Niederlanden bis nach Nordfrankreich, in Norddeutschland und Hessen.
Den Begriff Sögel-Wohlde-Kreis hat der deutsche Prähistoriker Friedrich Laux 1971 in die Fachliteratur eingeführt. Es handelte sich beim Sögel-Wohlde-Kreis um einen Grabsittenkreis, für den bestimmte Waffenbeigaben in Männergräbern typisch sind. Das zunächst als „Sögeler Kulturkreis“ benannte Phänomen beschrieb in den 1920er Jahren der Archäologe Ernst Sprockhoff. Seine Forschungsergebnisse publizierte er in einem Aufsatz der Prähistorischen Zeitschrift von 1927.
Auf dem Hümmling liegen die charakteristischen Grabhügelgruppen von Bockholte und Wehm (Gemeinde Werlte), Sögel, Spahn, Vrees und Werpeloh (Gemeinde Spahnharrenstätte), die der Sögeler Gruppe zugerechnet werden. Die aus Heideplaggen errichteten Grabhügel wurden in der Regel über einer Baumsargbestattung aufgeworfen. Um den Sarg und den Hügelfuß wurden oft Steine gesetzt.