Saarbrücker Rahmenvereinbarung
Die Rahmenvereinbarung zur Ordnung des Unterrichts auf der Oberstufe der Gymnasien, kurz Saarbrücker Rahmenvereinbarung, war eine im Jahr 1960 in Saarbrücken getroffene Übereinkunft der westdeutschen Bundesländer über eine Neugestaltung der gymnasialen Oberstufe. Ziele der Vereinbarung war eine Reduzierung der Pflichtfächer und Stofffülle sowie eine stärkere Selbsttätigkeit der Lernenden.
Die Saarbrücker Rahmenvereinbarung stellt die erste bedeutende Maßnahme dar, durch die Schaffung von Wahlmöglichkeiten die Stofffülle und die Vielzahl der Fächer zu reduzieren und damit – im Rahmen der verschiedenen Zweige am Gymnasium – eine Spezialisierung der Schüler in gewissem Umfang zu ermöglichen. Von kleineren Änderungen abgesehen galt die Rahmenvereinbarung bis zur Einführung der Reformierten Oberstufe in der Bundesrepublik Deutschland im Juli 1972, die im Laufe der 1970er Jahre umgesetzt wurde.