Salaminische Tafel
Die Salaminische Tafel gilt als das älteste erhaltene Rechenbrett nach dem Funktionsprinzip des Abakus und wurde im Jahre 1846 bei Ausgrabungen auf der Insel Salamis (im Saronischen Golf zwei Kilometer von der Küste von Piräus, dem Hafen Athens) entdeckt. Die Tafel besteht aus weißem Marmor und ist rund 1,49 m lang, 0,75 m breit und 4,5 cm hoch. Sie wird zirka auf die Zeit 300 v. Chr. datiert und wird im Nationalmuseum in Athen (Epigraphical Museum, Lobby Raum 2) aufbewahrt.
Auf der Tafel eingemeißelt sind Rechenrubriken, attische Zahlzeichen zur Stellenbezeichnung und Münzsymbole. In einem Teil befinden sich fünf parallele Linien, im anderen Teil elf parallele Linien, die durch dazu senkrecht stehende Linien halbiert werden. Die Schnittpunkte an der 3., 6., 9. Linie sind durch ein Kreuz gekennzeichnet. Auf dieser Rechentafel konnte man lose Rechensteine hin und her verschieben. Moritz Cantor erläuterte die Einordnung der Tafel in der Geschichte der Mathematik.