Salkhit-Schädel
Als Salkhit-Schädel wird ein fossiles Schädeldach bezeichnet, das im Jahr 2006 im Salkhit-Tal (Bezirk Norowlin, Provinz Chentii) im Nordosten der Mongolei von Bergleuten entdeckt wurde. Zunächst provisorisch als „Mongolanthropus“ („Mongolenmensch“) bezeichnet und 2007 als Überrest eines Homo erectus oder Neandertalers interpretiert, wurde für den gut erhaltenen Fund 2019 ein Alter von 34.950 – 33.900 Jahren Cal BP berechnet. Dieser Datierung und einer zugleich geglückten Analyse seiner mitochondrialen DNA zufolge ist das Schädeldach der älteste bislang bekannte Beleg für die Anwesenheit des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) in der Mongolei und zugleich „das einzige bekannte Fossil eines Homininen aus dem Pleistozän, das in der Mongolei gefunden wurde.“ Verwahrort des Fossils (Archivnummer: 2006-4) ist das Institut für Geschichte und Archäologie (zuvor: Institut für Archäologie) der Mongolischen Akademie der Wissenschaften in Ulaanbaatar.