Sandspieltherapie
Sandspieltherapie ist eine Methode oder psychotherapeutisches Verfahren, die mit einem vornehmlich nonverbalen therapeutischen Zugang eine Psychotherapie, Beratung und Heilpädagogik ermöglicht und in den 1920er Jahren von der britischen Ärztin und Therapeutin Margaret Lowenfeld (1890–1973) entwickelt worden ist. Im deutschsprachigen Raum wurde die Methode von einer Schülerin Margaret Lowenfelds eingeführt, der Schweizer Therapeutin Dora Kalff (1904–1990). Dora Kalff erweiterte das Verständnis der therapeutischen Wirkweise des Sandspiels durch Anwendung der analytischen Psychologie nach Carl Gustav Jung auf die gebauten Sandbilder. Ursprünglich hieß die Methode World Technique, da Kinder in Lowenfelds Institute of Child Psychology (ICP) ihre gebauten Sandbilder Welten genannt hatten.
Im Jahr 1937 stellte Margaret Lowenfeld die Methode auf internationalen Therapeutenkongressen vor, unter anderem in Paris (XIe Congrès International de Psychologie, Paris, 25-31 Juillet 1937). Dort lernte C. G. Jung die Lowenfeldsche Therapiemethode kennen und wandte seine tiefenpsychologischen Erkenntnisse erstmals auf eine der gebauten Welten während des Kongresses an.