Sankt Mauritz (Gemeinde)
{{Zum heutigen Stadtteil von Münster siehe St. Mauritz.}}
Sankt Mauritz war eine Landgemeinde im Kreis Münster der preußischen Provinz Westfalen bzw. im Land Nordrhein-Westfalen. Sie bestand von 1844 bis 1974 und lag unmittelbar östlich und nordöstlich der Stadt Münster. Die Gemeinde ging aus dem Kirchspiel St. Mauritz hervor und umfasste die Bauerschaften Coerde, Gelmer, Gittrup, Kemper, Laer und Werse. Die St.-Mauritz-Kirche war die namensgebende Pfarrkirche des Kirchspiels. Das Gemeindegebiet wurde ab 1875 in mehreren Schritten in die Stadt Münster eingegliedert. Mit dem Münster/Hamm-Gesetz wurde die Gemeinde schließlich ganz aufgelöst.
Vor den Ausgliederungen an Münster reichte die Gemeinde im Westen bis zur ehemaligen Stadtbefestigung von Münster (mit Mauritz- und Hörstertor) und zur Münsterschen Aa, im Osten bis zur Werse und im Süden bis zur Wolbecker Straße. Benachbarte Gemeinden waren Gimbte und Greven (rechts der Ems) im Norden, Handorf im Osten, Lamberti im Süden, die Stadt Münster im Südwesten und Überwasser im Westen. Von den heutigen Stadtteilen Münsters gehörten Erpho- und Mauritzviertel, Herz-Jesu-Viertel (teilweise), Rumphorst, Zentrum Nord, Coerde, St. Mauritz, Dyckburg, Sudmühle sowie Gelmer zur ursprünglichen Gemeinde Sankt Mauritz. Sandrup und Sprakel gehörten seit 1903 zu Sankt Mauritz.