Saxonische Bruchschollentektonik

Die saxonische Bruchschollentektonik (auch saxonische Bruchtektonik oder fälschlicherweise saxonische Orogenese und saxonische Gebirgsbildung genannt) ist eine durch Bruchschollentektonik gekennzeichnete tektonische Phase im Mitteleuropa nördlich der Alpen. Sie begann im Santonium (Oberkreide) vor rund 85 Millionen Jahren und währte bis ins späte Pliozän vor ca. 2 Millionen Jahren. Sie wurde hervorgerufen durch die Nord-Drift der Afrikanischen Platte und deren vorgelagerte Kleinplatten gegen die Eurasische Platte (Alpidische Gebirgsbildung), wodurch sich der Druck auf die Erdkruste auch im heutigen Mitteleuropa erhöhte. Anders als in den alpidischen Gebirgsketten weiter südlich, in denen Deckenüberschiebungen mit Faltenbildung vorherrschten, wurden in Mitteleuropa Krustenschollen entlang von Störungen gesenkt oder gehoben, ohne dass es zu Faltungen kam.

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