Schützensteuerung
Die Schützensteuerung, kurz Schützsteuerung, bei Verwendung einer elektropneumatische Ansteuerung auch als Hüpfersteuerung oder Stufenhüpfer bezeichnet, ist eine Bauform der Ansteuerung von Stufenschaltern, die für die Steuerung von Wechselstrom- und Gleichstromleistungskreisen genutzt wird. Eine häufige Anwendung ist die Steuerung von Fahrmotoren bei Schienenfahrzeugen.
Die Schützensteuerung wird seit den 1900er Jahren bei Bahnfahrzeugen als einfache Form der Mehrfachtraktionssteuerung angewandt, sodass von einem Führerstand aus mehrere Fahrzeuge bedient werden können. Sie setzte sich besonders bei Elektrolokomotiven hoher Leistung durch.
Für die Steuerung werden Schützen verschiedener Ausführungen und Bauformen verwendet. Die elektropneumatischen Schützen werden als Hüpfer bezeichnet. Die Schützensteuerung wurde ab den 1930er Jahren zunehmend durch Nockenschaltwerke und durch Stufenschalter abgelöst, die über einen ferngesteuerten Luftmotor angetrieben werden. Diese Varianten sind wartungsärmer und lassen mehr Schaltstufen zu, sodass feinere Steuerung gebaut werden konnten. Bei elektrischen Triebwagen kamen Schützensteuerungen bis in die 1990er Jahre zur Anwendung, wobei die Ansteuerung über computerisierte Leittechnik erfolgte. Danach wurde die Schützensteuerung durch Leistungselektronikschaltungen abgelöst.