Schadenspotential
Als Schadenspotenzial werden im Risikomanagement allgemein Werte in einem abgegrenzten Untersuchungsraum bezeichnet, die potenziell von einem definierten Naturereignis (z. B. Hochwasser, Tsunami, Erdbeben,..) betroffen werden könnten und als schadensanfällig anzusehen sind; über den Schadensumfang an diesen Werten ist damit noch nichts eindeutiges ausgesagt.
Das Konzept wurde vielmehr eingeführt, um eine Basis für die Abschätzung von Schäden durch derartige Naturereignisse in Abhängigkeit von den Ereignischarakteristika (Stärke, Dauer, räumliche Ausdehnung usw.) zu schaffen und dabei die maximale Obergrenze der Betroffenheit abschätzen zu können.
Betroffen werden von einem Naturereignis stets Personen und Gegenstände (Wohngebäude, Nicht-Wohngebäude, Infrastrukturanlagen und -Einrichtungen, Kraftfahrzeuge usw.). Diese im Raum vorhandenen Gegenstände nennt man "Bestandswerte". Soweit sich für diese ein Wert (z. B. in Geldgrößen) angeben lässt, spricht man beim vorhandenen Inventar in einem solchen Untersuchungsraum auch von den "Wertbeständen"; dies können im weiteren Sinne auch Kulturgüter, Umweltgüter usw. sein.