Schizoaffektive Störung
Die schizoaffektive Störung ist eine psychische Störung, die sowohl Symptome der Schizophrenie als auch der affektiven Störung in sich vereint. Zusätzlich zu den Stimmungsbeschwerden durch eine affektive Störung (wie Depression oder Manie) treten hier Symptome wie Wahn oder Halluzinationen aus dem schizophrenen Formenkreis auf.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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F25 | Schizoaffektive Störungen |
F25.0 | Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch |
F25.1 | Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv |
F25.2 | Gemischte schizoaffektive Störung |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Dabei kann man schizomanische, schizodepressive und gemischte Formen unterscheiden. Der Verlauf kann phasisch (also in wechselnden Episoden) oder aber chronifizierend mit Residualsymptomen (also mit einer anhaltenden Beeinträchtigung) sein. Schizoaffektive Störungen haben generell gesehen einen günstigeren Verlauf als eine rein schizophrene Erkrankung. Schizomanische Episoden sollen ebenso eine etwas günstigere Prognose als die schizodepressive Verlaufsform aufweisen, die offenbar häufiger zu einer Chronifizierung neigt.
Es herrscht noch keine klare Übereinkunft darüber, ob dieses Krankheitssyndrom hinsichtlich der biologischen Entstehung und Behandlungsoptionen wirklich eine eigenständige Kategorie bilden sollte. Durch bildgebende Verfahren sind bisher – wie bei den meisten psychischen Krankheiten – keine Veränderungen im Gehirn der Betroffenen erkennbar.