Schizophreniekonzepte
Unter dem Stichwort klinische Schizophreniekonzepte werden Befunde und Theorien zusammengefasst, die sich mit den von Ärzten geschaffenen Beschreibungen und Klassifizierungen der Schizophrenie als Erkrankung beschäftigen.
Die Schizophrenie ist eine weltweit verbreitete Erkrankung und tritt über die gesamte Lebenszeit eines Menschen mit einem Risiko in der Größenordnung von 1 % auf. Die meisten Patienten erkranken vor dem 30. Lebensjahr. Typischerweise verläuft die Erkrankung in Phasen. Vollremissionen sind nur in rund 10 % der Fälle zu erwarten. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen verbleiben Restsymptome (Residualsymptome). Zu den charakteristischen Merkmalen der Erkrankung gehören die sogenannten Erstrangsymptome nach Kurt Schneider (siehe unten). Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Dem Krankheitsbeginn geht üblicherweise eine mehrjährige Prodromalphase voran: Das ist die Zeitspanne unspezifischer Symptome vor dem Beginn einer Erkrankung.
In diesem Artikel werden die wichtigsten klinisch definierten Schizophreniekonzepte seit Emil Kraepelins erster eindeutiger Definition der Schizophrenie im Jahre 1893 in zeitlicher Reihenfolge dargestellt.