Schlacht um Guadalcanal
Die Schlacht um Guadalcanal, auch bekannt unter dem US-amerikanischen Codenamen Operation Watchtower, war einer der Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs auf dem pazifischen Kriegsschauplatz. Zum ersten Mal gingen die US-Streitkräfte gegen Japan, das seit Dezember 1941 einen großen Teil des westlichen Pazifik besetzt hatte, in die Offensive. Vom August 1942 bis in den Februar 1943 war die Insel Guadalcanal der Brennpunkt sehr heftiger Kämpfe zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Auch die Nachschubwege nach Guadalcanal waren dabei heftig umkämpft. Beide Seiten verloren Flugzeugträger, mehrere Kreuzer und zahlreiche kleinere Schiffe.
Im Verlauf des Konfliktes um Guadalcanal wurden etwa 50 Schiffe beider Seiten durch Luftangriffe und in Seeschlachten versenkt, so dass man den Gewässern um Lunga den Namen Ironbottom Sound (Eisengrundsund) gab. Auf Seiten der Amerikaner überstieg am Ende der Auseinandersetzungen die Zahl der auf See getöteten Matrosen die Zahl der in den monatelangen zähen Dschungelkämpfen gefallenen Soldaten. Bei den zahlreichen Luftkämpfen verlor Japan darüber hinaus aber auch die meisten seiner noch verbliebenen vor dem Krieg ausgebildeten Piloten. Deren Ersatz, vorzeitig von den Schulen genommen, fiel schneller aus und musste seinerseits ersetzt werden. Das fliegerische Niveau der japanischen Piloten sank seither stetig und führte am Ende schließlich zur Kamikaze, dem einzigen noch verbliebenen Mittel der Gegenwehr.