Schlacht von Sant Esteve d’en Bas
Die Schlacht von Sant Esteve d’en Bas fand am 10. März 1695 an der katalanischen Front des Pfälzischen Erbfolgekrieges statt. Sie wurde zwischen einer Abteilung französischer regulärer Infanterie unter dem Kommando von Brigadier Urbain Le Clerc de Juigné, dem Gouverneur des nahegelegenen französischbesetzten Castellfollit de la Roca, und 16 Kompanien katalanischer Miquelets und einigen bewaffneten Bauern unter dem Befehl von Ramon de Sala i Saçala, dem Veguer der Stadt Vic, ausgetragen. Juignés Streitkraft befand sich auf einer Strafexpedition, bei der das Dorf Sant Esteve d’en Bas, dessen Bewohner sich geweigert hatten, der französischen Armee Kriegsabgaben zu entrichten, niedergebrannt werden sollte. Hierbei wurden die Franzosen von den katalanischen Milizen in zwei Gefechten angegriffen und nahezu aufgerieben.
Die erste und blutigere Auseinandersetzung fand im Wald von Malatosquera und der Brücke von Sant Roc statt, wo die Franzosen 500 Mann durch Tod oder Verwundung verloren. Geschlagen zog sich Juigné mit seinen verbliebenen Männern nach Olot zurück, wo sie sich in einem Konvent verschanzten. Die Katalanen zwangen die Franzosen durch Inbrandsetzung des Gebäudes zur Aufgabe. Bei mit sieben Gefallenen und fünf Verwundeten nur geringen Verlusten töteten die Miquelets und die Bauern unter Sala i Saçala 260 Franzosen und nahmen 826 gefangen. Juigné war unter den Gefallenen. Der französischen Niederlage folgte nur einen Monat später die Blockade der französischen Garnisonen von Castellfollit und Hostalric durch spanische Truppen. Wegen der Unmöglichkeit, beide Stellungen zu halten, entschlossen sich die Franzosen, die Festungen niederzureißen und zu evakuieren.