Schleifleiste

Eine Schleifleiste ist ein Teil eines Stromabnehmers von Schienenfahrzeugen. Die Schleifleiste stellt den Kontakt zwischen der spannungsführenden Fahrleitung und dem Fahrzeug her. Je nach Bauart des Stromabnehmers und des zu übertragenden Oberstromes kann er eine oder auch mehrere, meist zwei Schleifleisten besitzen. Sie sind auf das Gestell des Stromabnehmers aufgesetzt und werden im Betrieb gegen den Fahrdraht gedrückt, sodass eine leitende Verbindung besteht. Schleifleisten bestehen meist aus Graphit, da dieses elektrisch leitfähig ist, aber den Fahrdraht weniger mechanisch beansprucht als Stahl oder andere Materialien. Die Materialpaarung wird so gewählt, dass der Verschleiß vorwiegend an den leicht tauschbaren Schleifleisten und möglichst nicht am Fahrdraht auftritt.

Ein gesintertes Kohlegraphit-Schleifstück vereinigt die Vorteile eines geringen Kontaktwiderstands, hoher Temperaturresistenz (Sublimationspunkt 3300 Grad Celcius), guter Wärmeleitfähigkeit und eines geringen Reibwerts in sich. Aufgrund von Materialabtrag muss ein Schleifstück bei Wechselstrombahnen mit 15/25 kV nach bis zu 100 000 km gewechselt werden.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.