Schlichten (Fertigungstechnik)

Schlichten bezeichnet in der Fertigungstechnik meist das Abtragen geringerer Materialmengen zur Feinbearbeitung. Die Grobbearbeitung wird als Schruppen bezeichnet.

In der Schmiedetechnik bezeichnet Schlichten das Verfeinern eines grob geschmiedeten Materials durch leichte Hammerschläge – in der Regel mit einem Hilfshammer (Schlichthammer) – zur Erzielung einer möglichst glatten Oberfläche.

In der Fertigungstechnik folgt das Schlichten dem Schruppen mit dem Ziel, die geforderte Oberflächengüte sowie Maß- und Formgenauigkeit zu erreichen. Im Zusammenhang mit den Genauigkeitsanforderungen an das Werkstück spricht man auch von Fein- beziehungsweise Feinstschlichten. In der Regel dient das Schlichten der End- oder Fertigbearbeitung, kann jedoch auch für einen darauf folgenden Fertigungsschritt, wie beispielsweise das Polieren oder Schleifen erforderlich sein. Die Verbesserungen erfolgen durch Herabsetzen der Prozesskräfte sowie die Verwendung genauerer Maschinen und Werkzeuge.

Wird das Werkstück ohne Materialabtrag in seine geometrische Endform gebracht, so spricht man – insbesondere bei Biegen oder Pressen – von einem Richtvorgang.

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