Schloss Rochefort (Rochefort)
Die Ruine des Schlosses Rochefort (französisch Château comtal de Rochefort) liegt etwa 25 Kilometer südöstlich von Dinant in der belgischen Provinz Namur auf einem langgestreckten Felsplateau über dem Ort Rochefort in der Wallonie. Das Schloss geht auf eine mittelalterliche Burganlage der Familie Montaigu zurück, die seinerzeit die größte Wehranlage in der Famenne war. Nur etwa zehn Kilometer Luftlinie entfernt steht in südwestlicher Richtung das gut erhaltene Schloss Lavaux-Sainte-Anne.
Wegen der guten strategischen Lage wurde die Anlage im Laufe ihrer Geschichte mehrfach belagert, bestürmt und eingenommen. Nachdem Mitglieder der Familie zu Stolberg die Wehranlage zu einem repräsentativen Schloss um- und ausgebaut hatten, wurde sie Ende des 18. Jahrhunderts vom französischen Staat konsfisziert und 1811 als Nationaleigentum verkauft. Finanzielle Schwierigkeiten des Eigentümers führten dazu, dass das Schloss als Steinbruch genutzt wurde, um das Baumaterial gewinnbringend zu verkaufen.
1966 wurden einzelne noch vorhandene Mauerreste der Schlossruine als Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt, 1971 erfolgte die Unterschutzstellung der gesamten Ruine sowie die des Burgareals als Bodendenkmal. Die Anlage ist nur für Gruppen nach Voranmeldung und im Rahmen einer Führung zu besichtigen.