Schlussevangelium
Mit dem Schlussevangelium endet eine heilige Messe nach der Liturgie von 1962. Der Text ist meist der Prolog des Johannesevangeliums (Joh 1,1–14 ). Mit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils entfiel der Ritus in der ordentlichen Form des Römischen Ritus. In Gruppen, die die Liturgie nach dem Messbuch von 1962 feiern, wird er bis heute praktiziert.
Der Priester liest das Schlussevangelium auf der Evangelienseite des Altars leise in der Regel von der dort befindlichen Kanontafel, an Tagen mit abweichendem Text aus dem Messbuch. Zuvor grüßt er mit „Dominus vobiscum“ (‚Der Herr sei mit euch‘), worauf die Ministranten oder auch die Gemeinde antworten: „Et cum spiritu tuo“ (‚Und mit deinem Geiste‘). Hierauf bekreuzigen sich Priester, Leviten, Messdiener und Gemeinde mit dem dreifachen Kreuzzeichen, und der Priester kündigt mit den Worten „Initium sancti Evangelii secundum Ioannem“ (‚Anfang des heiligen Evangeliums nach Johannes‘) den darauf folgenden Abschnitt aus dem Evangelium an. Die Antwort lautet: „Gloria tibi, Domine“ (‚Ehre sei Dir, Herr‘).
Zu den Worten „Et Verbum caro factum est“ (‚Und das Wort ist Fleisch geworden‘, Joh 1,14 ) machen alle Beteiligten eine Kniebeuge. Das Evangelium endet mit der Antwort: „Deo gratias“ (‚Dank sei Gott‘).