Schmackostern
Schmackostern (in Ostdeutschland, ehemals deutschsprachigen Gebieten in Polen, Schlesien und Siebenbürgen), auch Schmagostern, Stiepen (in Pommern) und Stiepern (in Norddeutschland), ist ein ländlicher Brauch zu Ostern, der wie das Osterfest selbst einen Bezug zu alten Fruchtbarkeitskulten und Frühlingsfeiern hat. Andere Namen sind Smaganie in Polen, Šibačka in der Slowakei und Pomlázka in Tschechien.
Bei Schmackostern schlagen junge Männer junge Frauen am ersten oder zweiten Ostertag mit der Lebensrute. Der Brauch soll das Wiedererwachen der Natur nach dem Winter feiern und die Lebenskraft der Pflanzentriebe auf die Frau übertragen, um bei dieser so für Jugend, Fruchtbarkeit, Kraft und Tüchtigkeit zu sorgen.
Ähnliche Bräuche sind auch aus der römischen Antike überliefert (vgl. Faunus).