Schubladentest

Der vordere beziehungsweise hintere Schubladentest (engl. drawer test) ist eine Untersuchungsmethode in der Unfallchirurgie und Orthopädie. Der Schubladentest dient zusammen mit dem Lachman-Test der primären klinischen Diagnostik einer Ruptur des vorderen bzw. hinteren Kreuzbandes (Kreuzbandriss) des Kniegelenkes, durch Prüfung der anterioren (vorne liegend) und posterioren (hinten liegend) Translation (Parallelverschiebung). Beim Hund kann er durch den Tibiakompressionstest ergänzt werden. Darüber hinaus wird in der Tiermedizin auch das Verschieben des Oberarmknochens gegen das Schulterblatt nach vorn zum Nachweis einer Bizepssehnentendinopathie als Schubladentest bezeichnet.

Manche empfehlen, den Schubladentest beim Verdacht auf einen Außenbandriss nur innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Verletzung durchzuführen, um nicht zu riskieren, dass sich im Falle eines Bänderrisses die frühen Verklebungen der Bänder wieder lösen. Sind mehr als 48 Stunden vergangen, solle man stattdessen von einem Riss ausgehen.

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