Schulfernsehen

Das Schulfernsehen in der Bundesrepublik Deutschland wurde im Zuge der Diskussion um das durch Georg Picht eingebrachte Schlagwort Bildungskatastrophe entwickelt. Den Lehrern sollte neben dem klassischen Lehrbuch ein zeitgemäßes Medium für den Einsatz im Schulunterricht zur Verfügung stehen. Der Bayerische Rundfunk startete Ende 1964, der WDR als zweite Sendeanstalt 1969, alle weiteren Landessender folgten, bis 1972 Schulfernsehen schließlich flächendeckend zur Verfügung stand.

In Österreich begannen die Schulfernsehausstrahlungen im ORF im September 1964. Eingestellt wurde die Ausstrahlung des Schulfernsehens im Zuge der Programmreform Ende der 1990er Jahre.

In der Schweiz wird durch das Schweizer Radio und Fernsehen seit 1964 ein regelmäßiges Angebot für Schulen ausgestrahlt. Heute sind die Beiträge jederzeit auf der Internetpräsenz des Schulfernsehens mySchool abrufbar. Eine Leistungsvereinbarung mit der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz sowie dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) regelt die Zusammenarbeit der Rundfunkanstalt mit den Schulgremien. Bund und Kantone beteiligen sich zu einem Drittel am Aufwand für das Schulfernsehen.

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