Schwallbetrieb
Schwallbetrieb (auch Schwellbetrieb) bezeichnet eine Betriebsart von Wasserkraftwerken. Dabei werden zur temporären Erhöhung der Leistung Turbinen zeitweise ausgesetzt und dann zusätzlich in Betrieb genommen.
Bei Laufkraftwerken wird zunächst Wasser in der oberhalb liegenden Haltung aufgestaut. Dort steigt der Wasserstand, während er in der unterwasserseitigen Haltung aufgrund des reduzierten Zuflusses absinkt. Durch die vergrößerte Wasserstandsdifferenz können die Turbinen gegenüber dem Normalbetrieb mehr Leistung erbringen. Während der Turbinenbeaufschlagung senkt sich der Wasserstand in der oberen Haltung wieder, in der unteren Haltung entsteht hingegen ein Schwall.
Der Schwallbetrieb kann für mehrere Haltungen hintereinander ausgeführt werden (Ausnutzung eines Kaskadeneffekts). Bei Speicherkraftwerken ist der Schwallbetrieb eine kurzzeitige Erhöhung des Durchflusses.
Schwallbetrieb ist ein künstlicher Eingriff in die Wasserführung im Fließgewässer. Schwallbetrieb hat in der Regel eine Durchflusscharakteristik, die stark vom natürlichen Abfluss abweicht, und kann ökologische Probleme verursachen.