Schwimmende Windkraftanlage

Eine schwimmende Windkraftanlage ist eine Windkraftanlage, die im Meer oder in größeren Seen auf einem schwimmenden Fundament errichtet wird. Schwimmende Windkraftanlagen können auch bei größeren Wassertiefen eingesetzt werden und eröffnen somit große zusätzliche Flächen für die Windenergienutzung verglichen mit herkömmlichen fest am Boden verankerten Offshore-Windkraftanlagen, die nur in flacheren Randmeeren wie der Nordsee platziert werden können. Zudem können schwimmende Windkraftanlagen in weiterer Entfernung von Küsten platziert werden, was sowohl zur Akzeptanz durch die Bevölkerung beitragen als auch die Windausbeute erhöhen kann.

Schwimmende Windkraftanlagen spielen bisher weltweit nur eine geringe Rolle: Ende 2021 betrug die weltweit installierte Gesamtleistung aller schwimmenden Windkraftanlagen 139 MW, verglichen mit insgesamt mehr als 55.000 MW an installierter Offshore-Windkapazität. Mitte 2020 hatte die kumulierte Leistung noch bei 73 MW bzw. 84 MW in 16 Projekten gelegen, wobei die Gesamtleistung der damals geplanten Projekte weltweit bei 7,66 GW lag. In den Meeresgebieten um Schottland wurde im Januar 2022 eine Gesamtleistung von rund 15 GW an schwimmenden Anlagen ausgeschrieben. Insgesamt waren Stand Dezember 2022 schwimmende Offshorewindparks mit einer Gesamtleistung von 185 GW in Planung.

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