Schwindung

Schwindung ist die Volumenverringerung eines Materials oder Werkstückes, ohne dass Material entfernt oder Druck ausgeübt wird. In manchen Zusammenhängen spricht man auch von Kontraktion. Schwindung erfolgt durch Trocknung, Abkühlung oder chemische bzw. physikalische Umbauprozesse im Material. Schwindung durch Trocknung ist oft reversibel (umkehrbar), das Material kann also auch quellen.

Sofern sich ein dreidimensionaler Hohlkörper verkleinert, ohne dass sich dabei das Volumen des Materials verringert, wird dies als Schrumpfung bezeichnet. Beide Vorgänge führen zum mechanischen Verzug eines Werkstücks.

Je nach Materialstruktur kann Schwindung auch anisotrop, also in verschiedenen Richtungen unterschiedlich groß sein (z. B. Holz während der Trocknung). Ist Schwindung inhomogen, also ungleichmäßig an verschiedenen Stellen (z. B. bei Kühlung oder Trocknung von außen nach innen), können Schwindungsrisse entstehen, wenn die dadurch im Material entstehenden Zugspannungen dessen Zugfestigkeit übersteigen. Andernfalls können temporäre oder bei Duktilität latente Spannungen im Material entstehen (Eigenspannung).

Eine Kenngröße für die Schwindung ist das Schwindmaß bei Holz sowie beim Metallguss.

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