Segler (Vögel)

Die Segler (Apodidae) sind eine Vogelfamilie aus der Ordnung der Seglervögel (Apodiformes). Segler ähneln in Gestalt und Lebensweise den Schwalben, sind aber mit ihnen nicht näher verwandt; es handelt sich dabei um konvergente Evolution.

Segler

Stachelschwanzsegler (Hirundapus caudacutus)

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Klasse: Vögel (Aves)
ohne Rang: Strisores
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Segler
Wissenschaftlicher Name
Apodidae
Hartert, 1897

Keine andere Vogelfamilie ist so konsequent an das Leben in der Luft angepasst wie die der Segler. Alle Arten sind schnelle Dauerflieger, die größeren Arten erreichen dabei im horizontalen Flug Geschwindigkeiten von über 150 km/h. Die Vögel ernähren sich von Insekten und Spinnentieren, die in der Luft gefangen werden. Selbst das Nistmaterial wird fast ausschließlich im Flug gesammelt; manche Arten übernachten auch in der Luft. Die meisten Arten leben in den Tropen; außerhalb der Tropen sind Segler vorwiegend Langstreckenzieher und überqueren den Äquator während des Zuges.

Die Familie mit ihren etwas über 90 Arten wird in zwei Unterfamilien gegliedert, die größere der beiden nochmals in drei Tribus, so dass sich vier wesentliche Gruppen ergeben: Die Unterfamilie Cypseloidinae (ursprüngliche, amerikanische Segler) sowie die Tribus Collocaliini (Salanganen), Chaeturini (Stachelschwanzsegler) und Apodini (typische Segler).

Der Mauersegler (Apus apus) ist der bekannteste und mit Abstand am besten erforschte Segler. Er ist die einzige Art, die in Europa eine flächendeckende Verbreitung hat. In Mitteleuropa nutzt er heutzutage fast ausschließlich vom Menschen geschaffene Nistplätze, meist brütet er in mehrgeschossigen Steinbauten. Im Hochsommer sind die geselligen Mauersegler, wie auch viele andere Segler, im Luftraum über den Städten mit ihren schrillen Rufen sehr auffällig.

Einige Salanganenarten Südostasiens verfügen über die bei Vögeln außergewöhnliche Fähigkeit der Echoortung. Sie können sich damit in den weit verzweigten Höhlensystemen zurechtzufinden, wo ihre Nistplätze liegen. Die Nester einiger dieser Arten werden für die sogenannte Schwalbennestersuppe verwendet, eine Delikatesse der Chinesischen Küche, was Schutzmaßnahmen erforderlich macht, um weitere Bestandsrückgänge zu verhindern.

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