Seitenkettentheorie

Die Seitenkettentheorie ist eine von Paul Ehrlich 1897 entwickelte Theorie über die Antikörperbildung und ein Vorläufer der heutigen Selektionstheorien der Immunabwehr. Sie begründete sich auf der Annahme, dass jede Zelle eiweißhaltige Substanzen und eine Serie von Seitenketten oder Rezeptoren besitzt, welche Nährstoffe sowie bestimmte giftige Substanzen aufnehmen. Diese Seitenketten der Zellen (Blutzellen) passen zu den chemischen Gruppen der eingedrungenen Toxine, welche nun vermehrt und in das Blut abgegeben werden, wo sie als Antitoxin wirken. Die Fremdkörper binden nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Ehrlich erhielt für diese Theorie 1908 den Nobelpreis für Medizin.

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