Selk’nam
Selk’nam ist eine südamerikanische Ethnie, die bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Feuerland weit verbreitet war. Man fasst sie mit den benachbarten Ethnien der Yámana, Halakwulup und Haush zu den Feuerlandindigenen zusammen. Die Selk’nam waren nomadisierende Jäger, die in kleinen Gruppen auf der Isla Grande umherzogen und sich fast ausschließlich von erjagten Guanakos und Kleintieren ernährten. Im Anschluss an die Kolonisierung und Besiedelung der Isla Grande durch Goldsucher und Schafzüchter kam es ab 1878 zu einem Genozid an den Selk’nam. Ein Großteil der Selk’nam kam so in wenigen Jahrzehnten ums Leben. Vor 2012[?] lebten noch 2761 Selkn'nam, davon 294 auf Feuerland und mindestens 11 in den Vereinigten Staaten
Die Sprache der Selk'nam, Ona, kam schließlich in den 1970ern zum Erliegen, jedoch gibt es in den wenigen verbleibenden Selk'nam Gemeinden Versuche, die Sprache zu revitalisieren. Derzeit gibt es einen lebenden Selk'nam-Sprecher.