Semper-Nicolai-Schule

Die Dresdner Semper-Nicolai-Schule ist eine Ausprägung der architektonischen Stilrichtung der Neorenaissance in Sachsen.

Der in Dresden wirkende Architekt und Professor am Bauatelier der Akademie der bildenden Künste zu Dresden, Gottfried Semper (1803–1879), war der wohl bedeutendste Vertreter der Neorenaissance in Sachsen. Nach seiner Flucht aufgrund der Teilnahme am Dresdner Maiaufstand wurde 1850 der Architekt Hermann Nicolai (1811–1881) sein Nachfolger als Professor und Leiter des Bauateliers.

In dieser Funktion bildete Nicolai bis zu seinem Tod zahlreiche Architekten und Baumeister aus, die im Lauf der Jahrzehnte diverse traditionell historistische Bauten in der Ausprägung der Semper-Nicolai-Schule oder auch Dresdner Nicolai-Schule erstellten.

Heute können drei Bauperioden der Semper-Nicolai-Schule unterschieden werden; so entstammt das 1896 fertiggestellte Empfangs- und Abfertigungsgebäude des Bahnhofs Radebeul-Kötzschenbroda der „Architektur der 3. Bauperiode der sogenannten Dresdner Schule“.

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