Sentinelesen

Die Sentinelesen (auch als Sentineli bezeichnet) sind ein von der Außenwelt isoliertes indigenes Volk auf North Sentinel Island, einer Insel der Andamanen im Golf von Bengalen, die von Indien als Teil des Unionsterritoriums Andamanen und Nikobaren verwaltet wird. Sie leben als Jäger und Sammler auf der 7,8 km × 7 km großen Insel (59,67 km²), die fast vollständig von tropischem Regenwald bedeckt ist. Die Volkszählung in Indien 2011 gibt die Zahl ihrer Angehörigen mit 15 an, 12 Männer und 3 Frauen.:158xx Es wird aber geschätzt, dass zwischen 100 und 150 Sentinelesen auf der Insel leben könnten.:7 Für das Jahr 2001 wurden 39 und für 1991 insgesamt 24 Angehörige angegeben; 1911 wurde die Zahl von 117 Sentinelesen ermittelt.:6

Die Sentinelesen werden von der indischen Zentralregierung als „registrierte Stammesgemeinschaft“ anerkannt, darüber hinaus als „besonders gefährdete Stammesgruppe“.:162 Beide administrativen Einteilungen gewähren besondere staatliche Schutzrechte. Weil die Sentinelesen seit Langem die Kontaktaufnahme von Fremden auch mit kämpferischen Mitteln ablehnen, hat die Regierung jeden Kontaktversuch mit ihnen verboten und eine Sperrzone von drei Kilometern um die Insel errichtet (siehe unten).

Der Ethnologe Vishvajit Pandya von der Universität Delhi wies darauf hin, dass die Sentinelesen schon seit Langem eine Vorstellung von der Außenwelt hätten, da der Golf von Bengalen ein seit Jahrhunderten genutzter Handelsweg sei. Von „Unberührtheit“ könne daher bei ihnen nicht die Rede sein.

Sentinelesen:6
JahrZahl
202150–80
2011015
2001039
1991024
1981100
1971082
1961050
1931050
1921117
1911117
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