Sepiolith
Sepiolith, auch als Meerschaum bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral mit der chemischen Zusammensetzung Mg8[(OH)2|Si6O15]2·(4+8)H2O und damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Magnesiumsilikat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Seiner Kristallstruktur nach gehört es zu den Schichtsilikaten.
Sepiolith | |
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Hellrosa bis weißer Sepiolith aus Quincy-sur-Cher nahe Bourges, Frankreich (Sichtfeld 7 mm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Sep |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
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Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate – Schichtsilikate (Phyllosilikate) |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/E.13b VIII/H.33-050 9.EE.25 74.03.01b.01 |
Ähnliche Minerale | Alabaster |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m |
Raumgruppe | Pncn (Nr. 52, Stellung 5) |
Gitterparameter | a = 13,37 Å; b = 26,95 Å; c = 5,27 Å |
Formeleinheiten | Z = 2 |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2 bis 2,5 |
Dichte (g/cm3) | gemessen: > 2 (trockene, poröse Massen schwimmen auf Wasser); berechnet: 2,26 |
Spaltbarkeit | uneben |
Farbe | weiß, grauweiß, gelblichweiß |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | undurchsichtig bis schwach durchscheinend |
Glanz | matter Fettglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,498 bis 1,522 nβ = 1,507 bis 1,553 nγ = 1,527 bis 1,579 |
Doppelbrechung | δ = 0,029 bis 0,057 |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = 20 bis 70° (gemessen); 18° (berechnet) |
Sepiolith kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und wurde bisher nur in Form erdiger oder massiger, knolliger, selten auch feinfaseriger Mineral-Aggregate von weißer, grauweißer oder gelblichweißer Farbe gefunden. Auch seine Strichfarbe ist weiß. Die Oberflächen der meist undurchsichtigen, gelegentlich auch schwach durchscheinenden Aggregate schimmern matt in einem fettähnlichen Glanz.
Sepiolith wird überwiegend zur Herstellung von Meerschaumpfeifen verwendet. Nicht mit dem Mineral zu verwechseln ist die Pflanze Seemoos, die auch als Meerschaum bezeichnet wird.