Sexueller Reaktionszyklus

Der sexuelle Reaktionszyklus ist eine Einteilung der sexuellen Reaktion beim Menschen in vier Phasen, die in den 1960er-Jahren von Masters und Johnson vorgenommen wurde. Von den klinischen Psychologen Kaplan und Lief wurde 1977 darauf hingewiesen, dass dem linearen Modell von Masters und Johnson eine länger vorangehende Phase von Verlangen fehlt. Viele ihrer Patienten konnten sexuell erregt werden, ohne ein Verlangen nach Sex zu haben. An diesem erweiterten Modell wiederum wurde angemerkt, dass Erregung auch Verlangen verursachen kann. Nach einem Experiment von Geer und Fuhr 1976 haben Informationsverarbeitungsmodelle für die Sexualwissenschaft stark an Bedeutung gewonnen. Dadurch kann argumentiert werden, dass jede sexuelle Reaktion ein Produkt eines komplexeren unterliegenden sexuellen Systems ist, welches mit allgemeinen psychologischen Modellen untersucht werden kann.

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