Silbengrenze

Als Silbengrenze, Silbenfuge oder Silbenjunktur bezeichnet man die Grenze zwischen zwei benachbarten Silben. Die Silbengrenze markiert zugleich das Silbenende der ersten und den Silbenanfang der zweiten Silbe. Die Bestimmung der Silbengrenzen bezeichnet man auch als Silbensegmentierung.

Die Silbengrenze ist ein lautliches Phänomen und wird im IPA mit einem Punkt bezeichnet. Silbengrenzen stimmen nicht unbedingt mit Morphem­grenzen oder der orthographischen Worttrennung überein.

Die Silbengrenze ergibt sich aus der individuellen Eigenart der jeweiligen Silbe:

  • bei einer offenen Silbe (leere Koda) liegt die Grenze nach dem Vokal der ersten Silbe und vor dem Silbenkopf der nachfolgenden Silbe.
  • bei einer geschlossenen Silbe definiert der Silbenschnitt die Grenze:
    • bei einer geschlossenen, schwach geschnittenen Silbe liegt die Grenze nach dem letzten Konsonanten der Koda der ersten Silbe und vor dem Silbenkopf der nachfolgenden Silbe.
    • bei einer geschlossenen, stark geschnittenen Silbe liegt die Grenze im Silbengelenk, also im ambisyllabischen Konsonanten.
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