Sinaloa-Kartell
Als Sinaloa-Kartell (spanisch Cártel de Sinaloa) bekannt ist die mexikanische Verbrecherorganisation, die Geschäften im Drogenhandel, der Geldwäsche und dem Menschenhandel nachgeht. Das Kartell hat seine Basis in Culiacán, Sinaloa, agiert aber in mehr als 20 mexikanischen Bundesstaaten. Das Kartell ist auch unter den Bezeichnungen Guzmán-Loera-Organisation und Pazifik-Kartell bekannt. Das Kartell wurde auch „Federación“ genannt. Diese „Federación“ löste sich aber mit der Abspaltung der Gebrüder Beltrán Leyva vom Sinaloa-Kartell auf.
Stand 2022 wird die Organisation von Söhnen und früheren Geschäftspartnern des einstigen Kartellchefs Joaquín Guzmán (auch El Chapo genannt) geführt.
Die United States Intelligence Community bezeichnete 2010 das Sinaloa-Kartell als „die mächtigste Organisation im Drogenhandel weltweit“. Laut dem United States Attorney General ist das Sinaloa-Kartell verantwortlich für den Import und den Vertrieb von über 200 Tonnen Kokain zwischen 1990 und 2008.
Zu Beginn der 2010er Jahre gewann das Verbrechersyndikat aus Sinaloa zunehmend an Einfluss und galt bis zur Verhaftung von El Chapo im Jahr 2016 eindeutig als das mächtigste unter den mexikanischen Kartellen. Spätestens seit 2018 wird insbesondere das Cártel de Jalisco Nueva Generación mindestens als ähnlich stark betrachtet.