Sick-Sinus-Syndrom

Der Begriff Sick-Sinus-Syndrom (Synonyme: Sinusknotensyndrom, Sinusknotenerkrankung, Syndrom des kranken Sinusknotens) fasst verschiedene Herzrhythmusstörungen zusammen, die auf Fehlfunktionen des Sinusknotens und der Erregungsleitung auf Vorhofebene beruhen. Das Sick-Sinus-Syndrom betrifft meist Menschen ab dem 50. Lebensjahr und ist wahrscheinlich bei Männern und Frauen gleich häufig. In deutschen Krankenhäusern wurde es im Jahr 2017 als Indikation für 35 % der etwa 78.000 Herzschrittmacherimplantationen genannt.

Klassifikation nach ICD-10
I49.5 Sick-Sinus-Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ursache des Sick-Sinus-Syndroms ist häufig eine unspezifische narbige Degeneration im Erregungsleitungssystem des Herzens oder eine mechanische Überdehnung der Vorhöfe. Bei Kindern wird es oft nach Operationen im Bereich des rechten Vorhofes bei angeborenen Herzfehlern beobachtet, insbesondere nach der Fontan-Operation (was aber mit zunehmender Erfahrung abnimmt).

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