Skin Picking Disorder
Skin Picking Disorder ist eine Impulskontrollstörung, die durch ein wiederholtes Berühren, Quetschen und Kratzen von erkrankten oder gesunden Hautstellen aufgrund eines unwiderstehlichen Drangs gekennzeichnet ist. Das zwanghafte Bearbeiten der Haut mit den Fingernägeln, oder unter der Verwendung von Werkzeugen, kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Weitere Folgen sind Scham und Schuldgefühle sowie eine wachsende soziale Isolation.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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F63.9 | Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Im deutschen Sprachraum ist der Fachbegriff Dermatillomanie üblich. Dieser Begriff stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus Derma (= Haut), tillein (= rupfen) und Mania (= Begeisterung, Wahnsinn). Ähnliche Bedeutung haben auch das englische Skin Picking sowie Neurotic excoriations oder das französische Acne Excoriée. In der deutschsprachigen Selbsthilfeszene wird mittlerweile der Begriff Skin Picking am häufigsten benutzt.
Dermatillomanie wird dabei psychologisch dem Body-focused repetitive behavior (BFRH), den körperbezogenen, repetitiven Verhaltensweisen, zugerechnet, die auch Onychotillomanie und Trichotillomanie mit einschließen.