Solequelle

Eine Solequelle, auch als Solquelle oder Salzquelle bezeichnet, ist eine natürliche Quelle, deren Wasser einen natürlichen Salzgehalt von mindestens 10 g/l aufweist. Solequellen sind heute meist als Geotope ausgewiesen und wurden regional schon in der späten Eisenzeit zu balneologischen Zwecken und lokal bereits in der Jungsteinzeit (Halle a. d. Saale) zur Salzgewinnung genutzt. Natürliche Solequellen finden sich oft im Dachbereich von Salzstöcken, im Ausstrich salinarer Gesteinsfolgen sowie von tektonischen Verwerfungen, die mit solchen Salinarfolgen in Verbindung stehen.

Gelegentlich werden vor allem in der balneologischen Literatur und auch im Zusammenhang mit historischen Orten der Salzgewinnung durch Tiefbohrungen hergestellte Solebrunnen fälschlicherweise ebenfalls als „Solequellen“ bezeichnet. Anders als bei Solequellen quillt bei Solebrunnen die Sole aber nicht natürlich aus dem Erdboden hervor, sondern wird künstlich durch Pumpen zutage gefördert. Die Sole aus künstlichen Brunnen wird prinzipiell zu denselben Zwecken wie die aus natürlichen Quellen genutzt.

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