Sondertribunal für den Libanon
Das Sondertribunal für den Libanon (französisch Tribunal Spécial pour le Liban (TSL), englisch Special Tribunal for Lebanon (STL), arabisch المحكمة الدولية الخاصة بلبنان) ist ein Ad-hoc-Strafgerichtshof der Vereinten Nationen, um insbesondere das Attentat auf den Fahrzeugkonvoi des ehemaligen Ministerpräsidenten Rafiq al-Hariri am 14. Februar 2005, bei dem dieser und 22 weitere Personen getötet wurden, aufzuklären und die Täter und deren Hintermänner zu verurteilen. Im Gegensatz zu den UN-Kriegsverbrechertribunalen wird nicht internationales Recht, sondern libanesisches Recht angewandt. Dabei sind die Möglichkeit der Verhängung der Todesstrafe und die Verurteilung zur Zwangsarbeit ausgenommen.
| Sondertribunal für den Libanon | |
|---|---|
| Dienstgebäude des Sondertribunals für den Libanon | |
| Englische Bezeichnung | Special Tribunal for Lebanon (STL) |
| Französische Bezeichnung | Tribunal Spécial pour le Liban (TSL) |
| Arabische Bezeichnung | المحكمة الدولية الخاصة بلبنان |
| Organisationsart | Ad-hoc-Strafgerichtshof |
| Sitz der Organe | Leidschendam-Voorburg, Niederlande |
| Vorsitz | Ivana Hrdličková (Tschechien) |
| www.stl-tsl.org | |
Nicht nur aus Sicherheitsgründen wurde als Sitz des Tribunals Leidschendam-Voorburg bei Den Haag, Niederlande gewählt. Die Einrichtungen des Tribunals befinden sich in dem früheren Gebäude des Algemene Inlichtingen- en Veiligheidsdienst (AIVD), dem niederländischen Inlandsnachrichtendienst.