Sozioökonomische Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
Die COVID-19-Pandemie brachte vor allem ab dem Frühjahr 2020 weltweit die verschiedensten Arten von Auswirkungen hervor. Viele Menschen wurden krank und starben an COVID-19. Die Angst davor, dass sie selbst bzw. Menschen, für die sie sich verantwortlich fühlen, dieses Schicksal teilen würden, ergriff weltweit die Bevölkerung, Wissenschaftler und Politiker.
Handlungsbedarf ergab sich aus der Entwicklung der Zahl der Neuinfizierten und der Verstorbenen, aus der Wirtschaftskrise 2020–2021 (d. h. aus den ökonomischen Auswirkungen der Pandemie), aus einer problematischen Entwicklung gesellschaftlicher Strukturen (d. h. aus den sozialen Auswirkungen der Pandemie), aus psychischen Belastungen der Individuen und aus weiteren Auswirkungen. Neben die Sorge um das Leben und die Gesundheit der Menschen sowie die Belastbarkeit der Wirtschaft trat die Sorge, dass den Bevölkerungen Grundrechte länger als durch die Pandemie gerechtfertigt vorenthalten werden könnten.
Das Team der Forschungsgruppe „Zeitgenössische Solidaritätsstudien (CeSCoS)“ der Universität Wien führte ab April 2020 eine qualitative Interviewstudie (Titel der Studie: „Solidarität in Zeiten einer Pandemie - Was machen Menschen und warum? Kurz: SolPan“) zu der Frage durch, wie sie mit den Einschränkungen und Herausforderungen während der Pandemie umgingen. Viele Interviewte wünschten sich nicht nur Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und zur Unterstützung der Wirtschaft, sondern auch Maßnahmen gegen die vielfältigen negativen sozialen Folgen der Pandemie.