Spätdyskinesie

Spätdyskinesien (dt. „verspätete motorische Störung“, synonym tardive Dyskinesie bzw. Dyskinesia tarda, aus dem französischen dyskinésie tardive) sind Bewegungsstörungen, häufig im Gesichtsbereich (Zuckungen, Schmatz- und Kaubewegungen), beispielsweise Akathisie, Grimassieren oder unwillkürliche Bewegungsabläufe der Extremitäten (Hyperkinesen), die als möglicher Schaden nach längerem Gebrauch von Neuroleptika auftreten können. Sie werden zu den extrapyramidalen Hyperkinesien gerechnet. Die Spätdyskinesien sind nach langfristigen Therapien mit Psychopharmaka häufig irreversibel und sprechen auch auf Antagonisten wie Betablocker nicht an, da diese nur Nebenwirkungen von Neuroleptika mildern, aber keinen Effekt bei Dyskinesien haben. Die tardive Dyskinesie wurde zuerst 1968 von George Crane beschrieben.

Klassifikation nach ICD-10
G24.0 Arzneimittelinduzierte Dystonie

Dyskinesia tarda

ICD-10 online (WHO-Version 2019)
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