Spätere Zhao
Die Späteren Zhao (后赵) waren eine sinisierte Xiongnu-Dynastie zur Zeit der Sechzehn Reiche. Im Jahr 319 rief sich Shi Le (石勒) zum Großen Khan aus. Dieses Jahr wird allgemein als Beginn der Späteren Zhao angesehen. Von 330 an nannte sich Shi Le dann offiziell Kaiser von Zhao. 350 wurde der letzte Zhao-Kaiser Shi Zhi (石祗) von seinem eigenen General umgebracht. Als Hauptstadt der Späteren Zhao dienten Xiangguo (襄国, heute die Stadt Xintai, 邢台, in der Provinz Hebei) und Ye (邺,ebenfalls in der heutigen Provinz Hebei). Am Höhepunkt ihrer Macht kontrollierten die Späteren Zhao den unteren und mittleren Lauf des Gelben Flusses mit den Provinzen Hebei, Henan, Shanxi, Shaanxi, Shandong sowie teilweise Liaoning und Gansu. Zeitweise konnten sie ihren Einflussbereich sogar bis zum Jangtsekiang ausdehnen.
Auch wenn Konflikte zwischen Han-Chinesen und Einwanderervölkern aus dem Norden in der gesamten Periode der Sechzehn Reiche stets vorhanden waren, so erreichten gegenseitiger Hass und Verfolgung während der Regierungszeit der Späteren Zhao sowie der ihr folgenden kurzlebigen Ran Wei (冉魏) die Dimension eines Völkermords.