Spülsaum
Der Spülsaum bezeichnet trocken liegende Ablagerungen aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen, die, bei höchstem Wasserstand, im Uferbereich von Flüssen, Seen oder Meeren angespült wurden. Im Wechsel der Gezeiten wird der Spülsaum auch als Markierung unterschiedlicher Flutstände herangezogen.
Für die von organischem Material dominierten Spülsäume der Ostsee wird auch die Bezeichnung „Treibsel“ verwendet. Die pflanzlichen Bestandteile bestehen überwiegend aus Seegras sowie Braun-, Rot- und Grünalgen, die durch Seegang vom Meeresboden losgerissen und an Küsten und Stränden angespült wurden. Oft finden sich auch Muschelschalen, tote Meerestiere und Zivilisationsabfälle in den Spülsäumen.
Der Spülsaum folgt der Küste des Gewässers und tritt durch Wasserstandsschwankungen mehrfach auf, wobei sich versetzte Formationen ergeben. Nach Tankerunglücken lagern sich auch Ölrückstände sichtbar im Spülsaum ab.