Spatial turn

Als Spatial turn (von lat. spatium ‚Raum‘, engl. turn ‚Wende‘), auch topologische Wende, seltener raumkritische Wende, wird seit Ende der 1980er-Jahre ein Paradigmenwechsel in den Kultur- und Sozialwissenschaften bezeichnet, der den Raum bzw. den geographischen Raum als kulturelle Größe wieder wahrnimmt. Ein Paradigmenwechsel liegt insofern vor, als damit einhergeht, dass nicht mehr allein die Zeit im Zentrum kulturwissenschaftlicher Untersuchungen steht, wie dies in der Moderne der Fall war, sondern ihr nun auch der Raum an die Seite gestellt wird.

Die englischsprachige Benennung der topologischen Wende ist nicht eindeutig. Verwendung finden: „spatial turn“, „topographical turn“ und „topological turn“. Wie Döring/Thielmann feststellen, sind diese Begriffe jedoch keinesfalls synonym zu verwenden. So wird der topological turn beispielsweise von Doris Bachmann-Medick als eine Unterströmung des spatial turn bezeichnet.

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