Spezialschule für Musik

Die Spezialschule für Musik war ein Schultyp zur Förderung von musikalischen Talenten in der DDR. Es bestanden vier derartige Einrichtungen, die zumeist auf ein Studium an einer der vier Hochschulen für Musik vorbereiteten und am jeweiligen Hochschulstandort untergebracht waren – in Berlin, Dresden und Weimar. Einzig die zur Leipziger Musikhochschule gehörende Spezialschule war in Halle (Saale) beheimatet. Unterste Klassenstufe war die 6. Klasse, durch die Vielzahl der Zusatzfächer (künstlerisches Hauptfach, Musiktheorie, Gehörbildung, Musikkunde, Chor und Orchester) wurde der bis zum Abschluss der 10. Klasse anfallende Unterrichtsstoff allerdings über sechs Jahre verteilt, so dass die Absolventen die Schule ein Jahr später als ihre Altersgenossen verließen. Das manifestierte sich nach außen darin, dass auf die Klasse 10I die Klasse 10II folgte. Polytechnischer Unterricht fand nicht statt. Eine reguläre Eignungsprüfung für das Studium an einer Hochschule für Musik mussten die Absolventen der Spezialschulen nicht bestehen, im vorletzten Schuljahr fand jedoch in der Form eines zentralen Leistungsvergleiches der Spezialschulen eine Vorauswahl der Bewerber statt.

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