Spießente

Die Spießente (Anas acuta) ist eine Art aus der Familie der Entenvögel (Anatidae), die im Norden Eurasiens und in Nordamerika weit verbreitet ist. In Mitteleuropa brütet diese Art nur unregelmäßig und verhältnismäßig selten. Sie ist hier überwiegend Durchzügler und Wintergast und hält sich von September bis April vor allem im Tiefland und in den Küstenregionen auf.

Spießente

Spießentenpaar (Anas acuta)

Systematik
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Anatinae
Tribus: Schwimmenten (Anatini)
Gattung: Eigentliche Enten (Anas)
Art: Spießente
Wissenschaftlicher Name
Anas acuta
Linnaeus, 1758

Die Spießente ist etwas kleiner als eine Stockente. Der Erpel weist im Prachtkleid einen langen und spitz ausgezogenen Schwanz auf, der zu dem Namen Spießente geführt hat. Das Weibchen hat ganzjährig ein hellbraunes Federkleid, bei dem die einzelnen Federn des Deckgefieders breit grau gesäumt sind.

Spießenten sind Brutvögel der offenen Niederungslandschaften, die größere, stehende Binnengewässer und Überschwemmungsflächen aufweisen. Das Nest wird am Boden gebaut und befindet sich häufig in einiger Entfernung von offenen Wasserflächen. Spießenten ernähren sich überwiegend von Wasserpflanzen, die sie gründelnd aufnehmen. Außerhalb der Brutzeit bilden Spießenten häufig große Schwärme. Im Wolgadelta bestehen diese Schwärme gelegentlich aus 150.000 bis 300.000 Individuen. Die Art gilt als weltweit nicht bedroht. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2020 wird die Art in der Kategorie 3 als „stark gefährdet“ geführt.

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