Spongiosaplastik

Als Spongiosaplastik bezeichnet man in der Orthopädie und Unfallchirurgie die operative Einbringung von Knochengewebe vorzugsweise aus dem Markraum (Spongiosa) zur Auffüllung von Knochendefekten oder zur Behandlung von Störungen der Frakturheilung (Pseudarthrosen). Die Spongiosaplastik wird heute fast ausschließlich körpereigen (autogen) durchgeführt, das heißt, der Knochen wird in einer Operation aus einem Knochenareal entnommen und während derselben Operation in das Zielareal desselben Patienten eingebaut (implantiert). In Ausnahmefällen (sehr große Defekte) kann das Knochenmaterial auch von Organspendern (homologer Knochen) stammen. Für die seltenen Fälle ist ein maximaler biologischer Sicherheitsaufwand zu betreiben, da es sich bei Knochendefekten nicht um lebensbedrohliche Erkrankungen handelt und daher die Übertragung von blutübertragenen Krankheiten (HIV, Hepatitis etc.) auf keinen Fall hingenommen werden kann.

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