Spracherwerbsgesetz

Das Spracherwerbsgesetz modelliert den Verlauf von Prozessen, die ein Kind durchläuft, das seine Muttersprache zu beherrschen lernt. Es ist der Form nach identisch mit dem Sprachwandelgesetz (= Piotrowski-Gesetz) und besagt, dass sprachliche Gegenstände zunächst langsam, dann schneller bis zu einem Wendepunkt und danach wieder langsamer erworben werden. Es handelt sich dabei mit dem logistischen Gesetz um eine Form der Wachstumsgesetze.

Die Idee, dass solche Lernprozesse möglicherweise gesetzmäßig erfolgen könnten, scheint zuerst Chen und Irwin gekommen zu sein; sie haben aber bei ihren Untersuchungen zum Lauterwerb ein anderes Modell entwickelt.

Eric Heinz Lenneberg wiederum stellt den Prozess des Spracherwerbs graphisch als einen dar, der dem logistischen Gesetz folgt; Wagner u. a. schließlich haben dieses Modell explizit für den Spracherwerb vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde aufgegriffen und an einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Spracherwerbsprozessen erprobt.

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