k.k. Standschützen

Standschützen waren seit dem 15. und 16. Jahrhundert bestehende Schützengilden und Schützenkompanien, die immer wieder in die kriegerischen Handlungen zunächst nur innerhalb, später auch außerhalb der Grenzen Tirols eingriffen. Ein Standschütze war Angehöriger eines Schützenstandes, bei dem er einrolliert war, womit er sich gleichzeitig zum freiwilligen militärischen Schutz des Landes Tirol (bzw. Vorarlberg) verpflichtete. Auch als in Tirol und Vorarlberg bereits reguläres Militär stationiert war, wurden die freiwilligen Standschützen aufgeboten, so im Ersten Koalitionskrieg 1796/1797, in der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich, im Sardinischen Krieg von 1859 und im Deutschen Krieg von 1866. Höhepunkt im militärischen Engagement war jedoch bis dahin zweifelsohne der Freiheitskampf unter Andreas Hofer gegen die bayerischen und französischen Besatzer, der in der Schlacht am Bergisel gipfelte, sowie die Mobilisierung anlässlich des Ersten Weltkrieges.

Die Wurzeln der Standschützen finden sich im Landlibell von Kaiser Maximilian I. aus dem Jahre 1511 und einem Dekret der Erzherzogin Claudia de’ Medici von 1632, in dem jeder Tiroler Gerichtsbezirk verpflichtet wurde, eine je nach Bedrohung festzulegende Anzahl freiwilliger, wehrtüchtiger Männer zur Errichtung einer Landwehr zu stellen.

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