Start-up-Nation Israel
Start-up-Nation Israel bezeichnet einen Gründerboom im High-Tech-Bereich seit Mitte der 1990er Jahre, der dem Staat Israel zum Attribut Start-up-Nation verhalf. Hierzu trug die Schaffung eines entsprechenden wirtschaftlichen Umfelds durch die israelische Regierung bei. Der Erfolg der Venture Capital-Branche in Israel wurde durch „Yozma“ (hebräisch für „Initiative“) aufgebaut, einer Regierungsinitiative des Jahres 1993, die ausländischen Risikokapitalinvestoren in Israel attraktive steuerliche Anreize bot und versprach, jede Investition mit staatlichen Mitteln zu verdoppeln.
Keine andere Nation bringt – bezogen auf die Einwohnerzahl – so viele Start-ups, Business Angels, Inkubatoren und Investoren hervor. Mit einem Anteil von über 0,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes besitzen Venture Capital-Investitionen in Israel die mit Abstand größte volkswirtschaftliche Bedeutung unter allen entwickelten Ländern – noch vor den Vereinigten Staaten mit knapp 0,2 Prozent. Europa hinkt im Vergleich zu den USA oder Israel bei der Zahl erfolgreicher Startups hinterher. Diese Entwicklung wurde in dem Buch Start-up Nation: The Story of Israel's Economic Miracle (englisch Start-up Nation: Die Geschichte des Wirtschaftswunders Israels) beschrieben, das ins Deutsche übersetzt wurde.