Statuspassage

Unter einer Statuspassage wird ein Übergang von einem Alters-, Erwerbs-, Karriere-, Familien- oder sozialen Status in einen anderen verstanden. Diese Übergänge im Verlauf der Biographie können planmäßig oder ungeplant, erwünscht oder zwangsweise erfolgen. Sie können früher oder später als erwartet verlaufen oder ganz ausbleiben. Sie sind chancenreich oder riskant (z. B. Migration), wiederholbar oder nicht wiederholbar (z. B. Ehe und Scheidung), reversibel (z. B. Eintritt in die Erwerbsarbeit) oder irreversibel (z. B. dauerhafte Invalidität). Ein Statuswechsel kann mit höherem oder geringerem Prestige und einem Zugewinn oder Verlust an Macht oder Einkommen verbunden sein. Er geht meist mit typischen Veränderungen der individuellen und sozialen Identität einher.

Bei mehrdimensionalen Statuspassagen vollziehen sich gleichzeitig oder in zeitlicher Nähe mehrere Übergänge, so z. B. beim Übergang ins Erwachsenenalter der Auszug aus dem Elternhaus, der Beginn von Studium oder Beruf. Im Fall der Migration vollzieht sich ein Wechsel von einem Nationalstaat zu einem anderen, von einem sozialen oder Bildungsstatus in den anderen und/oder von einer Tätigkeit in eine andere. Komplexe Statuspassagen wie die Migration oder der Aufstieg in eine andere soziale Schicht können sich auch über Generationengrenzen hinweg vollziehen und noch den Status der Kinder betreffen (intergenerationelle Statuspassage).

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