Steven Gellman (Komponist)

Steven Gellman (* 16. September 1947 in Toronto) ist ein kanadischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge.

Gellman begann im Alter von neun Jahren zu komponieren. Ab 1958 erhielt er Klavier- und Kompositionsunterricht bei Samuel Dolin am Royal Conservatory of Music. 1964 spielte er zur Eröffnung des Edward Johnson Building der University of Toronto ein eigenes Klavierkonzert mit dem CBC Symphony Orchestra unter Leitung von Boyd Neel. Von 1965 bis 1968 studierte er an der Juilliard School of Music bei Luciano Berio, Vincent Persichetti und Roger Sessions und besuchte Sommerkurse bei Darius Milhaud an der Aspen Music Festival and School, von 1973 bis 1976 war er Schüler von Olivier Messiaen am Conservatoire de Paris.

Ab 1976 unterrichtete Gellman an der University of Ottawa, wo er ab 1984 als Associate Professor, ab 1994 als Professor lehrte und 2011 emeritiert wurde. Bei ihm studierten u. a. Roddy Ellias, Colin Mack und Denis Schingh.

Für sein Klavierkonzert erhielt Gellman 1964 als erster kanadischer Komponist den International BMI Award. 1970 wurde Mythos mit dem UNESCO-Preis für das beste Werk eine Komponisten unter 25 Jahren ausgezeichnet. An den 1970er Jahren entstanden u. a. Auftragskompositionen für die Pianistin Angela Hewitt und das Ensemble Canadian Brass; 1978 komponierte er im Auftrag der französischen Regierung Deux Tapisseries für das Festival de Besançon zum 70. Geburtstag von Olivier Messiaen.

Für das Toronto Symphony Orchestra komponierte Gellman Awakening (1983) und Universe Symphony (1986). Für Jon Kimura Parker komponierte er das Keyboard Triptych. Die Canticles of St Francis entstanden 1989 als Auftragswerk des National Arts Centre Orchestra und der Cantata Singers of Ottawa für die Feier zum 125. Jahrestag der Gründung des Roten Kreuzes. Seine Sonata for Cello and Piano wurde 1994 von Desmond Hoebig und Andrew Tunis uraufgeführt, 2003 spielte die Musica Camerata die Uraufführung seines Klavierquartetts.

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