Stoß (Geigenbauer)

Die Familie Stoß aus Füssen prägte von Beginn des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts den süddeutschen und Wiener Geigenbau. Nach dem Stammvater Hermann Joseph Stoß übten 14 Nachkommen aus vier Generationen das Handwerk aus.

Die ersten beiden Generationen waren in Füssen ansässig. Mit der wesentlichen verschlechterten wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Situation zu Ende des 18. Jahrhunderts stieg auch der Druck zur Auswanderung. In der dritten Generation gingen von den vier Geigenmacher-Brüdern zwei in die Fremde. In der vierten Generationen waren schließlich alle bis auf Joseph Alois Stoß ausgewandert bzw. auswärts tätig. Die Auswanderungsorte befanden sich alle im alten Habsburger Herrschaftsgebiet. Der Schwerpunkt lag in Wien und Umgebung. Der Zeitabschnitt dieser Migrationswelle lag zwischen 1786 und 1813, zwischen Französischer Revolution und Wiener Kongress. Mit dem berühmten Namen Johann Martin Stoß verbindet sich auch die Blütezeit des Wiener Geigenbaus.

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